Pädagogische Grundsätze

Eingewöhnung

Unser oberstes Ziel ist es, dass sich die Kinder bei uns wohl fühlen. Hierfür ist eine individuell am Kind orientierte Eingewöhnungsphase unverzichtbar, für die ein Zeitraum von zwei bis vier Wochen einzuplanen ist. Insbesondere für kleine Kinder ist es eine große Herausforderung, sich an eine neue Umgebung anzupassen und eine Beziehung zu fremden Personen aufzubauen. Bei der Eingewöhnung orientieren wir uns am Berliner Modell: Dabei kommt das Kind zusammen mit einer Bezugsperson für ein bis zwei Stunden. In den ersten drei Tagen ist die Bezugsperson anwesend, während das Kind in Ruhe uns und unsere Räume kennen lernt. Erst am vierten Tag verabschiedet sich die Bezugsperson für maximal eine halbe Stunde. Den weiteren Verlauf der Eingewöhnung gestalten wir individuell. Die Eingewöhnung ist erfolgreich abgeschlossen, wenn sich das Kind in der Trennungssituation trösten lässt und es in der Zeit ohne die Bezugsperson neugierig und aktiv an der Umgebung interessiert ist.

Individuelle Förderung

Auch wenn wir mehrere Kinder betreuen, ist für uns doch jedes Kind eine eigenständige Persönlichkeit mit eigenen Bedürfnissen, Interessen und Charakterzügen. Diese kennen zu lernen ist eine wichtige Aufgabe für uns. Jedes Kind ist besonders und hat sein eigenes Tempo. Unser Ziel ist es, diese Individualität in der kleinen Gruppe zu berücksichtigen. Wir möchten die Kinder in ihrer Entwicklung begleiten und fördern. Dabei nutzen wir ihre natürliche Neugier und bieten ihnen spielerisch Anregungen, die alle ihre Sinne ansprechen.

Spielen

In unserem Alltag haben die Kinder viel Freiraum zum Spielen, denn das kindliche Spiel ist essentiell für seine Entwicklung. Vielfältige Spielangebote und Materialien bieten den Kindern die Möglichkeit, im Spiel die Welt und ihre Zusammenhänge zu entdecken. Dabei können die Kinder ihre Fantasie und Kreativität entfalten.

Soziales Miteinander

Die kleinen Kinder machen bei uns erste Gruppenerfahrungen in überschaubarem Rahmen. Dabei ist uns ein liebevoller und respektvoller Umgang miteinander wichtig. Jedes Kind soll sich in der Gruppe sicher und gut aufgehoben fühlen. In der Kleingruppe lernen die Kinder aufeinander Rücksicht zu nehmen und miteinander zu teilen.

Sprache

Der gemeinsame Morgenkreis, in dem wir singen, Fingerspiele machen und tanzen ist ein wichtiger Bestandteil unseres Tagesablaufs. Denn gemeinsames Singen verbindet. Es ist erstaunlich, wie schnell, selbst die kleinen Kinder die Bewegungen der Lieder mitmachen und später auch die Lieder mitsingen können.

Außerdem nehmen wir uns täglich Zeit zum Vorlesen und Bilderbuch anschauen. Wir erfinden Geschichten und Dialoge zu den Bildern, was sowohl die Sprache als auch die Fantasie der Kinder fördert. Im Alltag erleben wir immer wieder, welche Faszination Bücher auf Kinder ausüben: Kaum holen wir ein Buch, sitzen gleich mehrere Kinder mit uns auf dem Sofa, in der Leseecke oder im Garten. Diese „Buch- und Erzählzeiten“ sind für die Kinder immer auch Ruheinseln im aufregenden Alltag.

Bewegung an der frischen Luft

Wir gehen jeden Tag hinaus in den Garten oder erkunden die nähere Umgebung. So können die Kinder ihrer natürlichen Bewegungs- und Entdeckerfreude freien Lauf lassen. Sie trainieren dadurch Ausdauer, Kraft, Koordination und Gleichgewicht. Bewegung ist wesentlich für die ihre Entwicklung, denn die Kinder erfahren durch die Bewegung sowohl sich selbst als auch die Welt um sie herum. Die Kinder lernen dabei, was sie bereits können und auch, was sie noch nicht können und erleben immer wieder Fortschritte. Dies ist wichtig für ihr Selbstvertrauen.

Kreativ- und Bastelangebote

Die Kinder lieben es, mit ganz unterschiedlichen Materialien, wie Farben, Papier, Wolle, Knete… zu werkeln und zu experimentieren. Uns ist es wichtig, dass die Kinder ihre eigenen Ideen verwirklichen bzw. ihrer eigenen Kreativität freien Lauf lassen können, daher gibt es bei unseren Kreativ- und Bastelangeboten kein vorgefertigtes Richtig oder Falsch.